Wertschätzung der Frau im Wandel der Zeit

Wasserträgerin
Wasserträgerin

 

 

Wir haben jetzt die Geschichte der Frauen vom Paradies bis zum neunzehnten Jahrhundert verfolgt und dabei während dieser ganzen Zeit nichts als das Klirren ihrer Fesseln gehört.

 

Lady Jane Wilde (1821-1896)

Lady Jane Wilde hat wahrscheinlich sich mit Geschichte aus Sicht monotheistischer Religionen beschäftigt. Diese Glaubensrichtungen kämpften und kämpfen mit unglaublichen Mitteln darum, davon zu überzeugen, dass jeweils ihre die 'Einzig-Wahre' ist. Die daraus folgenden Kämpfe, Ausgrenzungen, Unterdrückungen wie Ermordungen von Andersgläubigen haben bisher weit mehr Elend und Tote verursacht als Kriege aus anderen Gründen.

Eine besondere Opferrolle wurde der Frau auferlegt als Dienerin, als Sklavin, dem Manne untertan. Dafür wurde von männlichen Geschichtserzählern 'vergessen', dass es vor der lieblichen 'Eva aus Adams Rippe'' schon eine andere weibliche Kraft gab, Lilith, die mit Adam in geistiger Verbindung stand. Diese Allianz musste getrennt werden, weil beide immerzu miteinander zankten, denn für Lilith war Adam zu wenig rege, zu schwerfällig, und für Adam war Lilith zu umsichtig, zu schnell, zu fordernd. (s. Vera Zingsem, Lilith, Adams erste Frau, Reclam Verlag Leipzip, 2000, ISBN 3-379-01708-6)

 

Das ist aber nur eine Betrachtungsweise der Geschichte.

Thom Hartmann beschreibt in 'Unser ausgebrannter Planet' ( s. Buchtipps) eindrücklich, wie sich in den letzten Zehntausenden von Jahren durch Konkurrenzdenken Herrschaftsstrukturen ausbildeten. Sie lösten kooperative Gesellschaften ab, die  in der Regel zahlenmäßig überschaubare Gemeinschaften waren und meist von Frauen dominiert wurden, die mit emotionaler Intelligenz das Leben ordneten. Bewusstseinsbildung basierte hier auf Wahrheitsempfindungen und daraus entwickelten sie ihre sozialen Regeln. Diese Fähigkeiten sind im Menschsein verinnerlicht und jeder kann sie in sich wach rufen.

Konkurrenzdenken, das sich auf die eigene Vorrangstellung innerhalb einer Gemeinschaft bezieht, ist eine spezifische Eigenart des Männlichen, während das Weibliche das Gemeinwohl im Blick hat.  

(s. Der stille Wandel, Duale Einheit, S. 223 ff)


Inzwischen hat die Menschheit beide Qualitäten, die emotionale und die mentale Intelligenz zur freien Verfügung aller ausgebildet. Während Logik die mentale Intelligenz beherrscht, drückt sich die emotionale Intelligenz in Bildern, Symbolen aus. Jetzt ist es für alle Frauen wie Männer dran, die spirituelle Intelligenz zu erwerben. Das bedeutet, Intuitionen, Inspirationen und Imaginationen (s. Der stille Wandel, S. 158 ff) in sich wahrzunehmen, ihnen zu vertrauen und danach zu handeln, denn in ihnen spricht sich immer eine individuell zugängliche universelle Wahrheit aus. Sie ist in der Regel klar und einfach und für jeden im Prinzip erfahrbar. Danach zu handeln bringt sie in Erscheinung bzw. Offenbarung, die dann in Zusammenhängen und Tragweiten verstanden und aufgezeigt werden können.

So kommen alle Ideen, Erfindungen in eine Realisierung: erst der Ein-Fall, dann die Erprobung und zuletzt das brauchbare Ergebnis.

So holen wir Weisheit in unser alltägliches Leben!

 

Zu allen Zeiten gab es weise Menschen, die die gesamte Intelligenz, weibliche plus männliche gleich spirituelle, in sich erarbeitet hatten wie Salomon.

Baird T. Spalding, Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, Band 1-3, S. 389 f:

'Ein bewusster, verstehender Zweck liegt allen Dingen zugrunde. Dies war es, was Salomon so überreichen Nutzen brachte. Er bat, dass ihm Verständnis für alles zuteil werde und dass sein Herz verstehen lerne. ... Er wurde bekannt als der König der tausend wunderbaren Vollendungen. Symbolisch wurden diese dann als seine tausend Frauen bezeichnet.

Zu Salomons Zeiten war die Frau das Symbol einer großen Vollendung, das Symbol allwissenden Verstehens, das die ganze Geschichte des Universums und dessen bestimmte Verbindung mit der Menschheit und jeder ihrer Einheiten vorausah. ...

Salomon war kein König im buchstäblichen oder zeitlichen Sinn des Wortes. Er war Herrscher über sich selber und über sein eigenes Haus (seinen Körper). Das war sein ihm unterstelltes Reich. Von diesem Throne aus verschenkte er Liebe, Verständnis, Weisheit, Gerechtigkeit und Überfluss an alle, die ihn um weisen Rat baten.'

 

Jeder Mensch ist befähigt, sich als Punkt-Abbildung Gottes zu fühlen mit allen Möglichkeiten und Eigenschaften, die im All vorhanden sind. Er wählt individuell seinen Anteil, den er verwirklichen will. Das Konkurrenzdenken mit mentaler Intelligenz trennt bewusstseinsmäßig den eigenen Anteil aus der Verbundenheit mit anderen Menschen, mit dem Ganzen, mit Gott. Alles, was so getrennt ist, fällt in Disharmonie, verliert sich im Materiellen, im Tod. Auf diesem Weg hat die Menschheit Angst vor der Umwelt verinnerlicht. Sie bewirkt Qualen, die unaufhörlich antreiben, wieder zur Ganzheit zurückzukehren. Jesus sagte: 'Mitten im Leben seid ihr vom Tod umfangen'. Sein Leben und Wirken weisen uns den Weg.

 

B. Spalding, ebenda. Bd. 4-5, S. 165f

'Der Mensch ist nicht geistig gefallen und gestorben, er ist nur aus der Harmonie mit dem Leben heraus gekommen, und daraus ging seine Schwierigkeit hervor. Sobald das Leben hart wird, ist es nicht Leben. Der Betreffende ist in dem Grade aus dem Leben ausgetreten, als Disharmonie sich entwickeln kann, und dieser Zustand sollte für ihn eine Warnung sein, zurück zum Leben zu kommen, wie es ist.

Kinder sind glücklich, weil sie das Leben überschwänglich leben. Sie auferlegen dem Leben gar keine Einschränkung. ... Es heißt, dass nur Kinder und Weise glücklich seien, weil das Kind noch keinen Sinn für materielle Werte entwickelt hat, und der Weise wisse, dass das Materielle keinen Wert besitzt.'

 

Diese Weisheit ist einfach und schon jetzt zu verwirklichen, indem wir die geistige Idee nicht ihre materielle Ausprägung in allem und jedem ehren.

Für die Ausbildung der spirituellen Intelligenz kann sich heute jeder auch ohne Lehrer entscheiden. Es reicht, gewohnte Sichtweisen zu überprüfen und auf Wahrnehmungen, auf Hinweise, die in  innerer Stille auftauchen, zu lauschen und zu reagieren. Das verändert uns, und damit unsere sozialen Bezüge und unser gemeinschaftliches Leben.

 

maria goras

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Kommentare: 1
  • #1

    Masticating Juicer (Samstag, 27 April 2013 06:16)

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