machtvolle Beziehungen

Zu einem rechten Miteinander kann es immer erst kommen, wenn wir es fertigbringen, unserer Seelen Türen einander gegenseitig aufzutun in der ausgesprochenen Absicht, den andern mit zu uns hineinzunehmen, um ihn da an uns mitbauen zu lassen.

 

Paul Steinmann

 


Alles Lebendige steht miteinander in einer natürlichen Beziehung. Mit besonderen Kräften, die als Macht erscheinen, greift der Mensch eigenverantwortlich in die Schöpfung ein.

Machthaben ist eigentlich etwas positives, nämlich dann, wenn es um die Macht über sich selbst geht. In Märchen werden diese Menschen Könige genannt.

Macht über andere Menschen ausüben, schränkt die gegenseitige Würde der individuellen Persönlichkeiten ein.

Macht über Verhältnisse zwischen Menschen und Natur ist nur zum Wohl für alle, wenn sie liebevoll, das heißt selbstlos dienend, ausgeübt wird.

 

In der industriell beherrschten Welt wurde die lenkende Macht inzwischen an das Geld, das keinen Eigenwert sondern nur Stellvertreterfunktion hat, abgegeben. Nicht mehr menschliche Entscheidungen steuern die gesellschaftlichen Verhältnisse, sondern intelligenz- und seelenlos bestimmen zuvor programmierte Computer das Finanzgebaren mit dem Ziel egoistischer Gewinnmaximierung. Damit werden zunehmend menschenverachtende Ergebnisse erzielt, die inzwischen die Befriedigung der Grundbedürfnisse von Nahrung, Wohnung und Arbeit erfasst haben.

Wer sich noch diesem System verschrieben hat, wird langsam aber sicher ein ohnmächtiger Bediener egal an welchem Platz der Gesellschaft er wirkt.

 

Jede Aufmerksamkeit schafft Beziehungen in welcher Form auch immer.

Auf dem Spielfeld aller Beziehungen tummelt sich jeder Mensch durch sein Verhalten, seine Meinungen, seine Einstellungen und seine Ausrichtungen. Ob er als Spieler oder als Ball teilnimmt, richtet sich nach seinen freien Entscheidungen.

Den jeweiligen Wirkungen und Konsequenzen kann er sich nicht entziehen.

 

Jeder Mensch ist grundlegend frei seine eigenen Zielsetzungen zu verfolgen.

Jeder, der sich für eine spirituelle Ausrichtung entscheidet und danach handelt, wird viele Gleichgesinnte, geleitet und behütet von Wesen, die diese Entwicklung vollendet haben, erkennen. Solche Menschen gibt es jetzt überall und gab es zu allen Zeiten. Sie bahnten diesen Weg bis zum 21.12.2012 fertig. Nun sind die seelischen Kräfte allgemein dafür entwickelt. Jetzt kann und muss sich jeder selbst entscheiden, wann und wie er diesen Pfad beschreiten und ihm folgen will. Dafür richtet er seinen Blick nach innen und arbeitet an seiner seelischen Befreiung aus den Netzwerken äußerer Verstrickungen.

 

Auf diesem erfahrungsreichen Weg findet jeder Mensch seine besonderen Herausforderungen. Stellt er sich ihnen und überwindet und löst vorhandene Hemmnisse, schenkt ihm das Freude und Frieden, Zuversicht und Vertrauen, Glück und Liebe. Er entdeckt, dass alle bisherigen Schwierigkeiten und Konflikte durch Reibungen der Egos verursacht wurden. Die kann er jetzt bei sich und anderen erkennen und braucht nicht um Anerkennung zu werben; nicht mehr zu kämpfen, sich weder zu behaupten noch zu kuschen; nicht mehr sich wichtig genommen oder verletzt zu fühlen; nicht mehr von anderen etwas zu erwarten oder zu verlangen. Allen Empfindungen von Angriff, Eifersucht, Missgunst, Neid, Hass, Überheblichkeit, Begierde vermag er wandelnd zu begegnen.

Kann er sich und anderen vergeben, befindet er sich im Strom der Liebe, wo es keine Unterschiede mehr gibt.

 

In der wirklichen Welt des Seins ist nichts ohne Sinn und Zweck und ohne Zusammenhang. Wer danach sucht und das versteht, begegnet der Weisheit.

 

Innerhalb der Natur sind alle Beziehungen durch Aktion und Reaktion im vollkommenen Kreislauf geregelt. Den vermag nur der Mensch zu stören, aber unausweichlich bekommt er dafür die auszugleichende Rechnung.

 

Menschen Aufgabe ist seit allen Zeiten: 'Mensch erkenne dich selbst!' Dafür braucht er auf Erden andere Menschen. Im Gegenüber spiegelt sich das eigene Selbst, was von seiner Aufmerksamkeit angezogen und als Echo wahrgenommen wird. Wer bereit ist hinzuschauen und zu hinterfragen, beginnt Widersprüche zu empfinden. Bald entdeckt er, dass er dem Strudel der Konflikte nur entrinnt, wenn er sich aus eigener Kraft befreit. Dann staunt er, dass ihm dadurch zusätzliche Kraft und innere Stärke wachsen, die nicht mehr schwinden und niemand ihm mehr nehmen kann. Bald sieht er äußere Beziehungen wie in einem Spiegelkabinett stattfinden und bemerkt, dass seine Spiegelungen umso klarer sind je authentischer er sich einbringt. Bewusster wird seine Beziehung zu sich selbst und seine Arbeit an der eigenen Entwicklung machtvoller.

 

Wer Begegnungen auf seelischer Ebene anstrebt, nach innerlicher Nähe und Vertrautheit sucht, überwindet die Welt der gespiegelten Erscheinungen. Hier wirkt ein geistiges Gesetz des Ausgleichs zwischen Geben und Nehmen. Jeder gibt immer selber die Impulse und kann nur in die Waagschalen legen, was er hat, was er in und an sich entwickelt hat. Wer aussendet, erhält; wer gibt, bekommt; wer sich öffnet, wird erfüllt; wer lauscht, hört; wer hinschaut, sieht; wer liebt, wird geliebt. Bitten, Wünschen, Fordern oder Habenwollen signalisieren ein Manko, das, so belebt, in der Seele Leere schafft. (s. Blog: im Spannungsfeld des inneren Dialogs)

 

Jede Form von Kommunikation wirkt sich immer aus egal, ob sie durch gedachte Gedanken, gesprochene Worte, gefühlte Gefühle oder gewollte Taten geschehen. Eine verbale Kommunikation begleitet auch immer eine nonverbale, die oft ehrlicher beredt ist. Wer sich schult, diese bewusst wahrzunehmen, dient der Wahrheit in Beziehungen.

 

Liebe ist das Höchste aller Gefühle und schafft eine geistige Verbindung durch Hingabe an das Wesen des anderen. Die Erde offenbart das in vollkommener Art. Sie schenkt sich selbst und gibt sich völlig bedingungslos jedem lebendigen Wachsen hin.

Seele offenbart sich in allem Denken, Fühlen und Wollen, die vom 'ich' ihre Ausrichtungen und Konzentrationen erhalten. Aufmerksamkeit auf illusionäres Nichtsein bläht Ego-Blasen auf. Aufmerksamkeit auf Liebe nährt das Seelenselbst. Aufmerksamkeit auf universelle Wahrheit und ihre Zusammenhänge fügen sich zum individuellen höheren Selbst, das unmittelbar dem gesamten geistigen All verbunden ist. Diese empfangenen Wahrheiten ernähren die Seele nicht nur, sie lassen sie wachsen.

Auf geistiger Ebene finden alle Kommunikationen durch die höheren Selbste statt.

Vorgeburtlich wurde von individuellen Wesenheiten verabredet, was im bevorstehenden Erdenleben der Entwicklungsschritt sein soll und wer dabei wen wie unterstützt. Das eigene höhere Selbst wacht über diesen Weg und lenkt liebevoll zur freiwlligen sinngemäßen Erfüllung der Vorhaben. Dabei gleicht diese wahre Liebe einem scharfen zweischneidigen Schwert, das mit seiner lichten Wahrheit unweigerlich Sein vom Nichtsein trennt. Auf der Erscheinungsebene werden Störungen, Hindernisse, Unfälle, Zufälle, Schicksalsschläge und auch Erkrankungen erlebt, die vorrangig die Aufgabe haben, das 'ich' zu wecken und zur Arbeit aufzurufen.

 

Nicht nur die Ergebnisse unserer Taten verändern unsere Welt, sondern auch Gefühle und Gedanken wirken darin mittelbar und unmittelbar. Wer sich seiner Gefühle bewusst wird, sie ordnet und auswertet, wird gedanklich klarer, versteht die Verhältnisse. Wer die Verhältnisse versteht, kann jedes eigene und dann fremde Fehlverhalten vergeben. Das ist eine Vorstufe für vorbehaltlose Liebe.

So arbeiten die Menschen sich gegenseitig fördernd aneinander.

 

Jedes miteinander Suchen und Ringen um wirkliche Wahrheit macht zufrieden, macht glücklich. Das ernährt die Seele, lässt sie wachsen und reifen und ist der eigentliche Sinn und Zweck jeder menschlichen Beziehung.

 

maria goras

 

 

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