Stoffwechselprozesse der neun Chakren

Nichts ist, was dich bewegt,

Du selber bist das Rad,

Das aus sich selbsten läuft

und keine Ruhe hat

 

Angelus Silesius

 

 

 

Stoffwechselprozesse sind Wandlungen durch Sterben auf einer Stufe und Wiedergeburt auf einer nächst höheren Stufe. Sterben ist Befreiung, ist Auflösung, Umwandlung und Abtrennung des Niederen. Das findet alltäglich und laufend statt: körperlich, wenn wir pflanzliche oder tierische Stoffe verdauen, seelisch, wenn wir denkend, fühlend oder wollend unsere Beziehungen und Verhältnisse verarbeiten, und geistig, wenn wir überpersönliche Zusammenhänge und universelle Gesetzmäßigkeiten erkennen.

 

Alle Wahrnehmungen erfolgen entsprechend persönlicher Erwartungen und Aufmerksamkeit und hinterlassen Eindrücke. Die werden als erstes von der Aura aufgenommen, die jeden Menschen in ein leuchtendes Energiefeld taucht. Dieses hat vier Schichten mit zunehmend höheren Schwingungsfrequenzen. Jede Schicht wirkt wie ein Sieb, das Energien heraus filtert und impulsierend an zugehörige Chakren weiterleitet. Deren Arbeit ernährt den Körper, die Seele und den Geist. Alle stofflichen und feinstofflichen Substanzen werden dabei zerlegt, aufgeschlüsselt, verarbeitet und verdaut. Was dem persönlichen Aufbau zuträglich ist, wird den entsprechenden Organen zugeleitet; was nicht zuträglich ist, wird während der Verdauung abgesondert und dann ausgeschieden.

 

 

In der ersten Aura-Schicht verbleiben die dichtesten Energien und fließen in das Basischakra. Hier aktivieren sie Bedürfnisse nach Nahrung, Sicherheit und Fortpflanzung. Alle aufgenommenen Nährstoffe und Kräfte werden in persönliche Energien umgewandelt. Dabei anfallender Abfall wird ausgeschieden.

Dieses Chakra ist die Basis für alle Chakren. Es ernährt auf stofflicher Ebene alle Körperzellen und entsorgt Unverdauliches über die Körperöffnungen der Haut, des Kopfes und Rumpfes in den Erdenraum.

 

 

In der zweiten Aura-Schicht verbleiben Energien aller persönlichen Beziehungen und fließen in das Sexual- oder auch Sakral-Chakra oder (hier) Beziehungs-Chakra. Das aktiviert über sexuelle Empfindungen Bedürfnisse nach Zuwendung und Nähe, Anerkennung und Wertschätzung, die soziale Verhältnisse erzeugen.

Werden die nicht positiv befriedigt, reagieren wir emotional mit innerem Widerstand, was eine Entscheidung herausfordert, wie wir uns der Situation stellen und die Verhältnisse verarbeiten wollen.

Emotionen rufen energetische Spannungen hervor, die ausgeglichen werden müssen. Auf dieser Ebene wird durch Austausch von Aktion und Reaktion das Umfeld einbezogen. Alles, was emotional geäußert wird, landet als Eindruck beim Gegenüber. Daraus entwickeln sich leicht Rollenspiele im Dreieck von Opfer, Täter und Helfer. Jeder Mensch hat die Chance durch bewusste Verarbeitung sich solchen gegenseitigen Zuweisungen zu entziehen. Damit unterbindet er die Wirksamkeit des gegenseitigen Energieflusses.

Eine positive Herangehensweise sucht als erstes Verständnis zu gewinnen, das eigene Verhältnis zur Situation zu klären und zu ändern. Dann können Emotionen in Gefühle wie Mitleid, Vergebung und Liebe gewandelt werden. Diese reinigende Arbeit erhöht ihre energetischen Schwingungen.

Können negative verdichtende Emotionen wie Angst, Ärger, Wut, Neid, Hass, Eifersucht u.v.m. nicht gewandelt aber sich ihrer Existenz im eigenen Inneren gestellt werden, schwächt das ihre Energien bis zum Abfallprodukt. Das wird über den energetischen Erdkanal des Basischakras entsorgt.

Werden Emotionen nicht positiv mental verarbeitet, sondern verdrängt, gerechtfertigt oder nur abreagiert, verdichten sie sich zu egoistischen Bedürfnissen und lagern sich kränkend im Körper ab. Meist an der schwächsten Stelle im Organismus brechen dann irgendwann schützende Abwehrkräfte ein, so dass sich Lebensprozesse verselbständigen und auf körperlicher Ebene als Krankheiten erscheinen. Die erfordern Hilfe von Fachkräften. Für eine grundlegende Selbstheilung geschehen immer wieder - wie zufällig - ähnliche Situationen, machen auf bestehende Missverhältnisse aufmerksam und bieten somit eine seelisch-geistige Verarbeitung an. Körperzellen als letzter Informationsträger erneuern sich laufend, werden aber ohne neue Bewusstseinsentwicklung nur kopiert. Manchmal dauert es mehrere Inkarnationen, bis die Seele Kraft entwickelt und bereit ist, sich den eigentlichen inneren Ursachen der Kränkung zu stellen.

Der kürzeste Weg zur positiven Verarbeitung ist, jedes Schicksal als Herausforderung für Seelenwachstum anzunehmen und zu bearbeiten.

 

Alle Emotionen, deren energetische Schwingen erhöht werden konnten, werden als aufbauenden Kräfte den nächsten drei höheren Chakren zugeleitet.

 

 

Im Sieb der dritten Aura-Schicht verbleiben Energien, die in jedem Menschen das Zusammenspiel von männlichen Macht- und weiblichen Liebeskräften ausmachen.

(Der stille Wandel, Duale Einheit, S. 223)

Im Solarplexus konzentrieren sich Kräfte der Ich-Persönlichkeit, im Herzchakra öffnen sie sich überpersönlichen Bereichen des Empfindens und Wahrnehmens und im Kehlkopfchakra fügen sie sich ein in eine höhere Ordnung.

Diese Chakren-Energien aktivieren Bedürfnisse, sich durch Kommunikationen aller Art insbesondere Gespräche und fürsorgliche Zuwendung auszutauschen.

Das Verhältnis zu sich selbst, zu anderen Menschen und der Umwelt bestimmt auf dieser Ebene feinstoffliche Wandlungsprozesse, die als Basis dem Aufbau einer spirituellen Individualität dienen, deren Energien in das Umfeld ausstrahlen und das dadurch formend beeinflusst.

 

Bewusstseinsprozesse arbeiten hier wie mit reinigendem Feuer persönliche Seeleneigenschaften in Tugenden um. Dabei werden Ängste, Sorge, Zweifel, Schuld, Scham und andere negative Gefühle verbrannt, deren Asche über den Erd-Chakra-Kanal entsorgt und der Rauch aufsteigend in den höheren Chakren geklärt wird.

Diese so geklärten Energien individuell erarbeiteter Tugenden werden an die nächsten höheren Chakren weitergeleitet.

 

 

In der vierten Aura-Schicht verbleiben Energien auf höchstem Schwingungsniveau, die ein Mensch im Erdenleben aufnehmen kann. Sie dienen das Bewusstsein auf eine spirituelle Ebene zu heben und Erkenntnisse zu transformieren. Impulse zur Verarbeitung gebend fließen sie in das 6. bis 8. Chakra.

Das 6. Chakra, das Dritte Auge, befähigt zum Bewusstseinsschritt über den Tod hinaus und lässt den Kreislauf des Lebens erkennen. Das 7. Chakra, das Scheitel-Chakra, löst von den Bindungen an das Zeit- und Raum-Bewusstsein und erfasst geistige Gesetze. Das 8. Chakra, das Seelen-Chakra, bewirkt den spirituellen Stoffwechsel zwischen individueller Seele und heilenden, also Heiligen Geist. Die eigene Seele wird als Zelle des Universums erfahrbar. Auf der Grundlage des jeweiligen Körperzellen-Zustandes, der geleisteten spirituellen Arbeit und im Wissen der zukünftigen Bestimmung wird hier der Bauplan für alle Körperzellen erstellt oder während des Erdenlebens geändert.

 

Das Seelen-Chakra verbindet einen Energiekanal mit dem 9. Chakra, dem Spirit-Chakra, durch den nur spirituelle Substanz fließen kann. Hier ist der Ursprung allen Bewusstseins: Im All ist alles unteilbar eins!

Während des Aufstiegs der Energien durch die 6. bis 8. Chakren werden alle noch individuell geprägten Energien herausgearbeitet. Mit der verbliebenen reinen Geist-Substanz wird das eigene Höhere Selbst gefüttert. Im Spirit-Chakra sind alle Höheren Selbste unmittelbar untereinander und mit dem Universum, dem Abbild der Alls, verbunden.

Auf dieser Ebene wird Karma fortgeschrieben und die schicksalhaften Beziehungen für jede Inkarnation verabredet.

 

Die Tätigkeit in diesen vier Chakren wird vom individuellen Höheren Selbst angeregt, beeinflusst und in einer freilassenden Weise gelenkt. Die Bewusstseinsarbeit muss der Mensch selber tun! Neu gewonnenes Erkenntnislicht ergießt sich in alle Schichten des Leuchtende Energiefeldes zurück und durchleuchtet die farblich fluktuierende Aura. Das beeinflusst das Zusammenspiel des gesamten Organismus und drückt sich in der Bewusstseins- und Lebenshaltung im Alltagsleben aus.

 

 

Alle Stoffwechselprozesse der aufgenommener Energien bewirken die Entwicklung jedes Menschen entsprechend seiner seelisch-geistigen Verarbeitung und Verdauung.

Niemand vermag sich den übergeordneten Gesetzmäßigkeiten zu entziehen und niemand kann sich selbst vorauseilen.

Glücklich ist, wer den eigenen Weg seiner individuellen Bestimmung erfasst und lernt danach zu leben.

 

 

maria goras

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0