Das 4. Chakra, das Herzchakra

 

Liebe und Leid sind so verwandt wie Mutter und Kind, wobei das Leid durch den Verbrennungsprozess der Eigenliebe entsteht, damit wir die wahrhaftige Liebe gebären.

 

nach Heidi Weber

 

Funktion und Dysfunktion der Chakren

Das 1. Chakra ist die Basis des menschlichen Energiesystems,

das 2. Chakra ist die Zentrale für jeden Austausch mit äußeren Energien,

das 3. Chakra ist der Ausgangspunkt des Ich-Bewusstseins und dient der Individuation

 

dazu:

 

Das 4. Chakra, das Herzchakra, ist auf körperlicher Ebene zuständig für das Zirkulationssystem des Blutes, das eng mit dem Atemrhythmus verknüpft ist. Mit dem Atem werden Energien sowohl stofflicher also auch feinstofflicher Art aufgenommen, ihre Informationen an das Blut weitergegeben, individualisiert und damit die Zellen gefüttert. Den Atemrhythmus beeinflusst jede körperliche, emotionale, seelische und geistige Bewegung. Bewusstseinsprozesse verarbeiten und durchlichten diesen Blut-Stoffwechsel, dessen Ergebnisse mit dem Ausatmen abgeben werden.

 

Im Herzchakra hat die Seele mit allen Bewegungen des Denkens, Fühlens und Wollens ihre Wurzeln. Sie ernährt sich sowohl aus spirituellen Kräften wie auch aus persönlichen Erfahrungen während sie arbeitet. Ihr individueller Nährboden ist der Stand ihrer Reifung innerhalb ihrer einzigartigen Seinsbestimmung, die sich in positiven Wertsetzungen, Glaubensgrundsätzen, Einstellungen, Vorstellungen und Ideen ausdrückt. Aus dem Zusammenstimmen des eigenen Glaubens mit erworbenem Wissen leitet sich ein Mensch sein Weltbild ab, das den persönlichen Wahrheiten entspricht.

 

Das Herzchakra hat seinen Sitz am Sternum in der Mitte der Brust, öffnet das Bewusstsein für die verinnerlichte Welt des Fühlens und hat eine besondere Funktion als Mittler. Durch ein Ausbalancieren unterschiedlicher energetischer Schwingungen können innere Prozesse bewusst werden. Die umfassen emotionale Empfindungen genauso wie übersinnliche Erfahrungen, Ahnungen, Inspirationen und Visionen. Innere Bilder, Symbole und Träume sind Zeichen, sind Sprache, sind Ausdruck des wirkenden Unbewussten.

In allen esoterischen Therapien wird daran gearbeitet, ein Gefühl für das persönliche innere Gleichgewicht zu entwickeln, 'die eigene Mitte' zu finden. Dafür sind Emotionen und Gedanken zu beruhigen bis sich Ruhe und Gelassenheit einstellt. Diese Mitte kennzeichnet ein individuelles Maß, das den Zustand erfasst, in dem sich ein Mensch vollkommen frei fühlt und sich verantwortlich entscheiden kann, in welche Richtung er sich weiter entwickeln will.

Der stille Wandel, Freiheit, S 178 ff

 

Im besonderen integrieren die Energien des Herzchakras im erwachsenen Menschen männliche und weibliche Prinzipien und bringen äußere und innere Orientierungen in Einklang. Erscheinen und Sein in Übereinstimmung gebracht, führt zu authentischen Wahrnehmungen. Daraus erwächst ein Bedürfnis nach Ganzheitlichkeit auf allen Ebenen des Seins. Die jeweilige Entwicklungsreife und die karmische Schicksalsbestimmung begründen seelisch-geistige Veranlagungen. Überwiegt die eine oder die andere Ausprägung, inkarniert ein Mensch als Frau oder Mann. Er sehnt sich Einseitigkeiten auszugleichen und sucht entweder einen entsprechenden Lebenspartner oder er erarbeitet sich ergänzende Fähigkeiten selber.

s. Der stille Wandel', Duale Einheit, S. 223 ff,

 

 

In meinen diversen Blogs wird aufgezeigt, dass im 21. Jahrhundert vermehrt in der Menschheit eine Entwicklung stattfindet, sich seiner männlichen und weiblichen Kräfte zu erinnern und vereint auszubilden. Das bedeutet vor allem, das Herzchakra zu ertüchtigen.

 

 

Mit den Energien des funktionstüchtigen Herzchakras lassen sich materielle, seelische und spirituelle Bedürfnisse in ein Gleichgewicht bringen. Gefühle von Schönheit und Harmonie signalisieren Erfolg. Wer mit innerer Wachsamkeit Schönes wahrnimmt, öffnet sein Herz voller Hingabe, fühlt sich lebendig, voller Frieden und in Ruhe.

Im besonderen befähigen diese Energien sich in andere und anderes einzufühlen und so Situationen mit dem 'Herzen zu verstehen'. Wenn Konflikte, Gegensätze, scheinbare Unvereinbarkeiten so angeschaut werden, entschlüsseln sich leichter Ursachen und Lösungen. Empathiekräfte entwickeln sich, mit denen unvertraute geheimnisvolle Energien aufgenommen und in sich erforscht werden können. Damit erweitert sich der Erfahrungsraum.

 

Stauen sich Energien im Herzchakra, neigt ein Mensch zur Selbstbezogenheit und erscheint selbstverliebt, schwärmerisch oder sentimental.

Störungen verursachen Angst vor Einsamkeit und im Stich gelassen zu werden. Es entsteht Furcht davor, seine Gefühle nicht schützen zu können. Dann neigt ein Mensch dazu, fremden Richtlinien und Meinungen mehr als seiner eigenen Herzensstimme zu folgen. Angst raubt Energien, die sich negativ durch Unmut, Kummer, Bitterkeit, Zorn, Eifersucht, Hass und der Unfähigkeit zu vergeben äußern.

Ein anhaltend gestörter Energiefluss führt zu Blockaden und Verhärtungen, die sich körperlich in Kränkungen im oberen Brustbereich sowie Schultern und Armen ausdrücken. Seelisch binden sie Energien und behindern eine freie positive Entwicklung. In Folge erscheinen Selbsttäuschungen, Selbstbetrug, Selbstsucht, unangemessene Selbstkritik, die Schutzhaltungen darstellen. Das stört das Wahrheitsempfinden und beeinträchtigt das Selbstwertgefühl. Aus Angst verletzt zu werden flüchtet das Ich in einen inneren selbst definierten Raum, was Beziehungsfähigkeiten einschränkt.

Ein dysfunktionales Herzchakra drückt sich in Herz- und Lungenerkrankungen aus und stört die Thymusdrüse, die die Abwehrkräfte in den Zellen reguliert.

 

Eine in Not gekommene Seelenentwicklung ruft Aufmerksamkeit für ihre Befindlichkeiten auf den Plan. Sie reagiert mit Heilungsbemühungen solange, bis sie Erfolg hat oder erschöpft die Kränkungen an unbewusste Prozesse des Körpers abgibt. Der signalisiert durch Schmerzen einen Handlungsbedarf. Von außen gegebene therapeutische Maßnahmen helfen eine Überbrückung zu bauen, unter der ein Selbstheilungsprozess stattfinden kann und muss. Den veranlasst eine Rückbesinnung auf den Sinn des Lebens, von wo aus Bewusstseinsschritte zur Änderung oder Umkehr erfolgen können. Als erstes ist erforderlich, Gedanken und Gefühle von den belastenden Beschwernissen zu lösen. Dann geht es darum nüchtern und vorbehaltlos Ursachen zu analysieren und zu paralysieren und damit Bedingungen für die Störungen aufzuheben. Jedes kleinste Ergebnis löst Energieblockaden.

Darüber hinaus können Meditationen oder Gebete, die einer Sammlung in Ruhe und Stille entsprechen, im Herzchakra die Kraft des ursprünglich Religiösen wecken. Dabei verbindet sich das Seelisch-Geistige im Menschen mit dem Fluss spiritueller Schöpfungskraft, einer wirksamen heilenden Energie, die über erlittene Störungen hinaus ganzheitlich gesundend wirken.

 

Das gesundes Herzchakra befähigt zur selbstlosen Liebe!

Dafür müssen alle verliebten Begehrlichkeiten wie auch jegliche Eigenliebe überwunden, geläutert, geklärt, verbrannt und aufgelöst werden. Dieser Reinigungs-, Gesundungs- und zugleich seelischer Wachstumsprozess wird durch Leiden zugängig, denn in Krisenzeiten fragen und erkennen wir, was in unserem Leben letztlich wirklich wesentlich und wichtig ist, und öffnen unseren Glauben für übergeordnete Wahrheiten. Wirkliche Liebe geht über Zuneigungen und romantische Verliebtheit hinaus und wird zu einem Gefühl ohne Selbstzweck. Sie beinhaltet ein vorbehalt- und bedingungsloses Verströmen eigener Energien mit der Bereitschaft zur völligen Hingabe und ebensolcher Aufnahmebereitschaft. Sie schenkt Fähigkeiten zum Mitfühlen, zum Vergeben wie auch Kräfte des Hoffens, des Vertrauens und des Glaubens. Auf dieser Ebene wird Sexualität liebevoll und dient der gegenseitigen Erkraftung des gesamten Energiefeldes.

 

Das Zentrum des Herzchakras birgt einen Zugang wie ein Nadelöhr zu höher schwingenden spirituellen Energien. An diesem Tor steht ein innerer Wächter, der keine Eigenheiten durchlässt. Nur seelische Eigenschaften, die ein Mensch in selbstlose Tugenden gewandelt hat, dürfen das Tor passieren und strömen ein in das Bewusstsein reiner Liebe, der göttlichen Liebe im Raum der universellen Wahrheit,  die alles vorbehaltlos wahrnimmt und annimmt, wie es ist!

Das Hohe Lied der Liebe singt: Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe ist nicht eifersüchtig, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verletzt nicht den Anstand, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie trägt das Böse nicht nach, sie freut sich nicht über das Unrecht, sie freut sich vielmehr an der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (Paulusbrief an die Korinther, 13, 4-7)

 

Wer in der Liebe ist, geliebt wird, oder noch besser, selber liebt, dessen Seele erblüht, denn sie hat Anteil an göttlicher Macht, die bedingungslose Liebe, die Schöpfungskraft ist. Ihre Wahrheit ist Weisheit, die durch das Herzchakra jedes Menschen empfangen und im Bewusstsein geboren werden kann. Diese Liebe heilt!

 

Wird die Kraft der Liebe Grundlage für die eigene Lebenseinstellung und -haltung, lässt sich bewusst und willentlich ein gewünschtes emotionales Klima um sich herum schaffen, das das soziale Umfeld unweigerlich beeinflusst. Freude und Frieden kehren ins Leben ein und bereiten den Boden, in Ruhe und Stille spirituelle Energien für die individuelle Entwicklung aufzunehmen und zu verwerten. Damit lassen sich wirksam und nachhaltig soziale Verhältnisse beeinflussen.

 

Die besondere spirituelle Kraft des Herzchakras ermöglicht die Verwurzelung des Seelischen mit den Energien des Höheren Selbst im Körperlichen. Das ist archetypisch der Sinn eines Ehebundes, für den sich jeder Mensch in irgendeinem Erdenleben bewusst entscheiden muss. Diese Vereinigung zu würdigen und zu ehren, bedeutet eine selbstlose Liebe zur Schöpfung zu entwickeln und Gottes Geist in allen Dingen und jeden Menschen zu sehen und zu fördern. Das inspiriert und befähigt, sich und andere zu heilen mit der in sich wirksamen Schöpfungskraft, die heilende Energie ist.

 

maria goras

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Hanspeter Bachmann (Samstag, 27 Juli 2019 08:26)

    Wunderschön geschrieben, liebe Maria :) Der Zusammenhang stofflicher und feinstofflicher Ebenen in Deinen Kontext birgt wahre Freude und ist Balsam für unsere Weltenbürger... Danke, für Deine Worte!