Das Dritte Große Prinzip des Kybalion heißt Schwingung

 

 

Wir sind Teil des Universums, das sich in einem stetigen Entwicklungsprozess befindet. Der Mensch ist das Puzzleteilchen, das sich selbst beobachtet und selbst erbaut.

 

nach Dr. John Wheeler (Physiker)



 

 

„Nichts ruht; alles bewegt sich, alles schwingt.“

 

Das Weltall ist Energie und immer in Bewegung. Alles und jedes bewegt sich in sich, durch sich und miteinander. Das Universum ist ein Puzzle aus allen einzelnen Wesen und Teilen und einem sich unaufhörlich verändernden Netzwerk aus unterschiedlichen Verbindungen. In dieser Wirklichkeit agiert eine Menschenseele nie allein.

PLATO folgert: Jede Seele ist unsterblich – denn alles, was sich in unablässiger Bewegung befindet, ist unsterblich. Die unsterbliche Seele ruht weder am Tag noch in der Nacht, weder während des Erdenlebens noch nach dem Tod. Sie schwingt nicht nur in diesen Strömungen mit, durch ihre Aktivitäten verstärkt, verringert oder ändert sie diese und das freie menschliche Denken bringt neue Verknüpfungen ein. Unaufhörlich setzt sie energetische Impulse je nach Ausrichtung positiv oder negativ. Die verwirklichen sich als Lebensbedingungen für sich und andere entweder zum Segen oder zum Fluch.

Paul Steinmann sagt: Zu einem rechten Miteinander kann es immer erst kommen, wenn wir es fertigbringen, unserer Seelen Türen einander gegenseitig aufzutun in der ausgesprochenen Absicht, den andern mit zu uns hineinzunehmen, um ihn da an uns mitbauen zu lassen.

 

Bewegungen haben unterschiedliche Schwingungen und manifestieren sich unterschiedlich. Das Geistige hat die höchste und schnellste Energie. Impulse daraus ziehen zugehörige Substanzen an, verdichten und verlangsamen sich mehr und mehr, formen sich in Raum und Zeit, bis sie auf ihrem niedrigsten Stand erscheinen. Dieser Ausdruck hat einen Höhe- bzw. Tiefpunkt, dann löst sich wie aufgebaut der Zusammenhalt wieder auf und alle Beigaben fallen ab. Die vereinen sich mit ihren ursprünglichen Substanzen, in die sie ihre aufgenommenen Erfahrungen einbringen, so geht nichts verloren. Geistiges ändert sich also nie, sondern nur seine Schwingungsart und damit seine Erscheinungsform.

Albert Talhoff meint: Die Vernichtung kann ja immer nur im Materiellen endgültig sein. Im Geistigen aber bedeutet sie Freigabe an das Wirken der höheren kosmischen Absicht.

 

 

Alles ist immer in Entwicklung. Während des Erdenlebens entwickelt sich aus dem Unsichtbaren Sichtbares, das für die Wahrnehmung wächst und ausreift. Damit hat die geistige Idee einen Ausdruck erfahren und sucht eine erweiterte Stufe ihrer Möglichkeiten. Das ist besonders erlebbar durch die natürliche Entwicklung von Pflanzen im Jahreslauf.

Das gilt aber genauso für den individuellen Menschengeist, dem für seine universelle Mission als eigenständiges Tätigkeitsfeld das Denken, Fühlen und Wollen der Seele zur Verfügung steht. Im Erdenleben drückt sich die jeweilige Entwicklung in einem Körper aus. Der Tod ist also nur ein Übergang zu neuen Möglichkeiten seelisch-geistiger Entwicklung.

Schon in der Bhagavad-Gita steht: Niemals wurde der Geist geboren, niemals wird der Geist vergehen; niemals gab es eine Zeit, in der er nicht war.

 

Niemals bleibt irgendetwas, wie es ist, immer ist alles im Wandel. Wie bei der Zeiterfassung ist Gegenwart aus Vergangenheit geworden und mündet unabänderlich in Zukünftiges. Dabei sind alle Übergänge im Ablauf fließend. Nur das menschliche Bewusstsein zieht Grenzen, um Zusammenhänge zu erfassen, zu verstehen und darauf Entscheidungen zu begründen. Jede einzelne und auch kollektive Bewusstseinsänderung wirkt sich auf alle und alles aus. Die stets fließenden Energien kennen keine Grenzen.Darum ist es nicht möglich, irgendeinen Zustand festzuhalten, solange sich irgendetwas in der Welt bewegt.

Der Mensch ist zur Individuation  befähigt. Das ermöglicht ihm über die natürliche Entwicklung hinaus innerlich für eine spirituelle universelle Aufgabe zu wachsen. Für diesen Wandel ist eine Meisterschaft, wie Christus sie offenbart hat, zu erarbeiten und zunehmend bewusst die Lebensführung verantwortlich zu übernehmen.

Keltische Weisheit besagt: wer die Vergangenheit wieder entdeckt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft meistern.

 

Es sind die Menschenseelen, die in freier Weise den unaufhörlichen Wandel des Universums verursachen. Sie sind darin die lebendigen Puzzelteilchen und haben alle eine spezifische Aufgabe. Ist diese erfüllt, übernehmen sie auf einer nächsten erweiterten und höheren Stufe vermehrte Anforderungen und ein neuer Kreislauf beginnt. Diese Entwicklung erfolgt in Spiralen im Hinblick darauf, sich letztendlich vollkommen der göttlichen Kraft zu vereinen.

Rudolf Steiner weiß: Lebend offenbart der Geist stets nur seine Kraft, sterbend aber zeigt der Geist, wie er durch allen Tod hindurch sich stets zu höherm Leben nur bewahrt.

 

 

Der individuelle Geist eines Menschen drückt sich im persönlichen Erdenleben als 'ich'-zentriert aus. In freier Weise kann die Seele denken, fühlen und eigenständig wollen. Jeder Mensch ist befähigt wahrzunehmen, zu erkennen und frei zu entscheiden, wie er sich zu einer Situation stellt. Mit jeder Entscheidungen wählt er, bewusst oder nicht, die Beeinflussung entweder durch das Höhere Selbst oder durch das Ego. Diese Entscheidungen bestimmen die Ausrichtungen in Dafür oder Dagegen, in Positives oder Negatives, in Gut oder Schlecht. Mit seiner Aufmerksamkeit verschenkt jeder Mensch mentale Energie, die entsprechende Wirkungen in seinem Leben und seinem Umfeld erzeugen. So bestimmt jeder selber, ob er Zuwendung oder Abneigung erfährt, ob er sich harmonisch oder sorgenvoll fühlt, ob er sich als gesund oder krank betrachtet, ob er sich Situationen wohlwollend oder ängstlich stellt. Immer hat er eine Wahl, sich am Seienden zu erfreuen oder einen empfundenen Mangel zu beklagen. Worauf er sich konzentriert, verstärkt sich.

Negatives Bewusstsein hat Nicht-Seiendes im Blick. Die Energie, die dafür aufgebracht wird, schafft eine virtuelle Parallel-Welt, das Reich des Ego. Hier haust alles, was geistig nicht existiert, sondern nur der Mensch erzeugt. Dazu gehören die sieben Todsünden  von Hochmut, Habgier, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei und Faulheit. Die erzeugen vielfältige Nachkommen wie Illusionen, Unfrieden, Kritik, Widerstand, Kampf, Krieg. Auch Krankheit und Tod existieren nur als menschliches Mangelbewusstsein, denn die geistige Existenz ist heil.  Jede menschliche Entscheidung mit einem Schritt in das Reich des Ego, weckt dessen Existenzkampf. Seine Waffen sind Aufregung, Ärger und Angst. Die erzeugen im Menschen haltlose Emotionen, bannen Gedanken und fesseln Wollen. Das Ego ernährt sich von auf diese Art und Weise freigesetzten menschlichen Energien. Ein Festessen ist bereitet, wenn auf Massenveranstaltungen emotionale Exzesse stattfinden.

Doreen Virtue findet: immer dann, wenn wir nicht im inneren Frieden sind, befinden wir uns in einem Ego-Zustand. Das gilt sicher auch umgekehrt.

 

Geistiges dagegen kennt nur existierendes, positives Dasein. Hier wirken Liebe, Harmonie und Frieden. Hier bestimmen unabänderlich geistige Gesetze das Werden. Sie zu kennen und zu nutzen, ermöglicht durch strukturierte Überblicke und gezoomte Teil-Einblicke übergreifendes Verständnis. Die fördern Empathiekräfte und fordern überlegtes verantwortbares Handeln.

 

Noch klarer wird die Einsicht, wenn das Individuum in sich das Christusbewusstsein erwecken kann. Das lässt göttliche Liebe in ihn strömen und hilft das Bewusstsein im Seienden zu halten. Damit gibt der Mensch der weisheitsvollen Sichtweise seines Höheren Selbst Führung und Macht über seine Lebenshaltung. Er fühlt sich in einem höheren ICH zentriert und hat bei allen kleinen und großen Bewegungen, Entwicklungen und Wandelungen das spirituelle Wohl aller im Blick.

Im Kybalion heißt es: Wer das Prinzip der Schwingung begreift, hat das Zepter der Macht ergriffen.

 

maria goras

 

 

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