Das Fünfte Große Prinzip des Kybalion heißt Rhythmus

 

 

 

 

Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.

 

Mahatma Gandhi

 

 

 

 

 

„Alles fließt, ein und aus; alles durchläuft Gezeiten, alles steigt und fällt, der Pendelschlag kommt in allem zum Ausdruck; das Maß des Ausschlags zur Rechten ist das Maß des Ausschlags zur Linken; Rhythmus gleicht aus“

 

Wasser ist nicht nur das Lebenselixier auf Erden, sondern auch ein wunderbares Bild für den Fluss des Lebens. Alles kommt aus einer Quelle, verströmt sich rhythmisch in Zeit und Raum, gibt ab und nimmt auf und findet über den Himmel den Weg zurück zum neuen Kreislauf. In diesem lebendigen Element schwimmt ein Fisch wie die Seele in der geistigen Welt. Mit feinfühligen Wahrnehmungsorganen wird jede Veränderung aufgenommen und darauf reagiert.

Eine menschliche Seele mit all ihrem Denken, Fühlen und Wollen hat nicht nur Anteil an allem, was sichtbar und unsichtbar geschieht, sondern ist mit ihrer Ich-Kraft Impulsgeber für Veränderungen. Dabei strikt ihr Denken unaufhörlich formende Vernetzungen. Ihr Nachdenken verbindet vergangene Erfahrungen nach dem Bedürfnis, diese zu ordnen und zu strukturieren. So können Zusammenhängen verstanden und geschaffen werden. Ihr Vordenken setzt Willenskräfte frei, die Energie für gewünscht Zukünftiges aussenden. Gefühle und Empfindungen entzünden sich in und an Situationen auf der Basis des gegenwärtigen Seelenzustandes. Sie sind immer real existent und äußern ihre wahrhaftige Beziehung zu sich selbst. Mit dem Bedürfnis ganzheitlich zu empfinden setzt die Seele sich mit den Gegebenheiten ins Verhältnis.

Alle Seelenqualitäten fließen unaufhörlich ineinander und miteinander - meist unbewusst und unerkannt. Nach den Gesetzen des Rhythmus lassen sich dennoch Strukturen erkennen, die genutzt werden können für mehr menschliche Selbstbestimmung.

 

Wie rhythmische Bewegungen den Fisch im Wasser vorwärts bringen, impulsieren Denken, Fühlen und Wollen Energien, die sich ausrichten und wie bei einem Pendel bewegen. Zunächst schwingen sie in die gewünschte Richtung, wenden dann und schlagen mit ähnlichem Maß zurück. Damit begrenzen sie einen Wirkungsraum, in dem sie Bewegungen richten und immer wieder einen Ausgleich herstellen. Da Reibungsverluste entstehen, kommt ein im Verlaufe unbeeinflusster der Pendelschlag irgendwann zur Ruhe.

Was also an seelischen Kräften, die jeder Tat vorausgehen, ausgesendet wird, fällt unausweichlich auf den Urheber zurück – sowohl im Guten wie im Schlechten.  So 'straft GOTT' nach dem Gesetz des Rhythmus und 'seine Mühlen malen außerordentlich fein'.

 

Gemüts- und Verstandeskräfte schwingen laufend zwischen Hoch- und Tiefpunkten. Jedes Leiden findet seinen persönlich angemessenen Tiefpunkt. Spätestens der spült schwerwiegende Gefühle und Empfindungen ins Bewusstsein, deren Beziehungsverhältnisse durch Bewusstseinsarbeit geklärt werden können. Auf gereinigter Basis findet eine Neuorientierung statt in Richtung verbesserter Lebensbedingungen. Werden die realisiert, steigern sich Gefühle von Zufriedenheit bis zu einem ebenfalls persönlich angemessenen Höhepunkt. Empfundenes Glück ist in der Regel flüchtig und wenn es abklingt, melden sich Ideen und neue Wünsche, die die Energiekurve wieder absenken.

 

Dass aktivierte Energie rhythmisch von einem Pol zum anderen pendelt, kann ein Mensch nicht beeinflussen, auch Situationen sind immer, wie sie sind! Wie ein Mensch sich aber darin fühlt und verhält, entscheidet und verantwortet er - bewusst oder nicht - immer selber. Gregg Braden sagt: 'Obwohl wir nicht die Macht haben, zu bestimmen, was in jedem einzelnen Augenblick passiert, haben wir doch die Macht, zu entscheiden, wie wir für das empfinden, was geschieht.'

Solange eine Seele mit vorhandenen energetischen Strömungen einfach nur mitschwingt, reagiert sie emotional wie ein Blatt im Wind, getrieben, gebannt und beeinflusst von Meinungen, Gebräuchen, Abstammung und Umgebung, von Gedanken, Wünschen und Wollen anderer Menschen und unbewusstes Eigenes. Dann verhält sie sich wie ein Ball, der von ungekannten Mächten gespielt wird. Wer sich selbst ermächtigen will, als Spieler sein Erden Leben zu gestalten, muss üben emotional aus dem Netzwerk energetischer Strömungen auszusteigen.

 

Emotionale Entwicklungen verlaufen wie Sinuskurven mit ihren Höhe-, Tief- und Wendepunkten. Der letztere beschreibt einen Zustand, den weder die aufsteigende noch die absteigende Tendenz beeinflusst. In dieser neutralen Haltung entsteht eine innere Distanz, mit der ein Gefühl als objektive Beziehung zu sich selbst erkannt werden kann und ein innerer Dialog wahrnehmbarer ist. Hier sprechen sich auf der Basis des eigenen Glaubens persönliche Wertungen aus, die sich in Urteilen, Glaubenssätzen, Gewohnheiten und Illusionen verbergen. Je mehr die erkannt und relativiert oder losgelassen werden können, umso unabhängiger und freier kann die eigene Haltung zu sich und seine Verhältnisse zur Umwelt bestimmt werden.

 

Gefühle und Empfindungen sind unaufhörlich bei Tag und bei Nacht da. Sie können nicht angehalten aber bewusst wahrgenommen werden. Das erfordert ein waches Schauen in das eigene Innere. Was sich da 'sehen' lässt, entspricht der momentanen wahren seelisch-geistigen Existenz. Mit der Ich-Kraft innewohnenden Entscheidungsfähigkeit kann deren Entwicklung bewusst verändert werden. Dafür ist auf dem Stimmungsbarometer der Hebel in die gewünschte Richtung zu schieben. Das Kybalion weist daraufhin, wie mit der Anwendung des Gesetzes des Neutralisierens ein eigenständiger seelische Freiraum entsteht: „Im Verständnis des Prinzips des Rhythmus liegt der Schlüssel zur Meisterung von Gefühls- und Stimmungsschwankungen.“

 

Wer dieses Neutralisieren lernen will, braucht Gelassenheit. In diesem Seelenzustand werden alle äußeren und inneren Rahmenbindungen losgelassen und sich einer Situationen so gestellt, wie sie ist, offen, vorurteilsfrei und emotionlos. Dieser Zustand kommt der Liebe gleich, in der Wahrheit sich offenbart, in der kein eigenes Dazutun verfälscht, in der Verständnis für einheitliche Zusammenhänge sich schenkt und weisheitsvoll betrachten lässt.

Auf dieser Grundlage gibt es kein Richtig und Falsch und jedes menschliche Verhalten lässt sich erklärlich machen, ohne Schuld und Sühne zuzuweisen.

Um für sich, für andere Menschen und für die Weltverhältnisse etwas zum 'Guten' zu bewegen, und das ist ein Grundbedürfnis aller Menschen, ist 'Vergeben' ein großes Schlüsselwort. Dabei müssen nicht die Geschehnisse und Taten gutgeheißen sondern hinter jedem Täter der ursprünglich vollkommene Mensch gesehen werden, zu dem jeder selbsttätig und bewusst wieder hinstrebt. 'Vergeben' unterstützt alle Beteiligten in ihrer positiven Entwicklung.

 

Dabei hilft ein innerer Beobachter, der stets – bewusst oder nicht - auf geistiger Ebene neutral wahrnimmt. Er spricht durch Herzkräfte und will gehört werden. Im Neuen Testament heißt es immer wieder:“Wer hören kann, der höre“.

Spätestens seit dem 21.12.2012 (Blog: Weihnachten, die Geburt der Liebe) ist das Einheitsbewusstsein in jedem Menschen auf Erden geweckt. Damit ist er aufgrund der geistigen Führung der Menschheitsentwicklung zur direkten Teilhabe am Christusbewusstsein, unabhängig von jeder Religionszugehörigkeit grundsätzlich befähigt.

 

In der Neutralität einer gelassenen Lebenshaltung, kann der Mensch in seinem Inneren ein imaginäres Licht schauen, das ihn liebevoll auf das Gebaren von Menschen sehen lässt. Die Adventszeit soll auf diese Licht-Liebe-Geburt, auf unsere eigene WEIHE-NACHT, vorbereiten. Ist die individuell in irgendeiner Inkarnation geschehen, hat der Mensch Teil an einer Wahrheit, die so wundervoll Liebe, Leben und Weisheit schenkt und die er mit zum Erleben für alle führen kann.

 

maria goras

 

 

 

 

 

 

 

 

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